LeadershipJournal LeadershipJournal
  • HOME
  • LEADERSHIP LESSONS
  • GREAT LEADERS
  • BUCHEMPFEHLUNGEN
  • VIDEOS
  • ZITATE
  • VORTRÄGE & TRAININGS
LeadershipJournal LeadershipJournal
  • HOME
  • LEADERSHIP LESSONS
  • GREAT LEADERS
  • BUCHEMPFEHLUNGEN
  • VIDEOS
  • ZITATE
  • VORTRÄGE & TRAININGS
Juli 07
Nelson Mandela Führung Präsenz

Nelson Mandela und seine mitmenschliche Präsenz (Lesezeit: 2,5 Minuten)

  • Alexander Groth
  • Great Leaders

Eine globale Erdölgesellschaft, die auch in Südafrika präsent ist, wurde vom Präsidenten Nelson Mandela gebeten, eine Grundschule für ein dicht besiedeltes Gebiet zu sponsern und zu bauen. Der Konzern sagte zu. Während der Bau voranschritt, erhielt der zuständige Manager eine Einladung, mit Nelson Mandela zu frühstücken, um ihn über die Fortschritte zu informieren. Der Manager war aufgeregt ob dieser besonderen Ehre. Am großen Tag ließ er sich morgens von einem einheimischen Werksfahrer abholen und zu Mandelas Anwesen fahren. Zu seiner großen Überraschung wartete Mandela bereits an der Auffahrt auf ihn, wie man dies bei besonders wichtigen Gästen tut. Er begrüßte den Manager warmherzig und lud mit einer Geste ins Haus ein.

Als beide schon am Tisch saßen, schien Mandela etwas zu vermissen und fragte: »Sie waren doch vorhin zu zweit?« Der Manager überlegte kurz und antwortete etwas verwirrt: »Nein, Sir, ich bin alleine gekommen.« Mandela insistierte, was denn mit der anderen Person sei. Dem Manager dämmerte, wen Mandela meinte, und er antwortete: »Nein, Sir, das ist nur ein Fahrer. Der wartet im Auto.« Mandela erhob sich daraufhin vom Tisch und ging nach draußen, um den Chauffeur ebenfalls herzlich zum Frühstück einzuladen. Er erkundigte sich freundlich nach dessen Namen und bestellte für ihn in der Küche ein weiteres Gedeck. Der Manager war beschämt, weil er selbst den schwarzen Fahrer kaum wahrgenommen und ihm keine Bedeutung zugemessen hatte.

Nach dem Frühstück verabschiedete sich Mandela von den beiden, und der Fahrer lenkte den Wagen vom Grundstück. Kaum auf der Straße, hält der Fahrer am Straßenrand an. Er steigt aus, läuft um das Auto, öffnet die Tür und kniet nieder. Sichtlich berührt dankt er dem Manager mit Tränen in den Augen dafür, dass er Mandela darum gebeten habe, ihn am Frühstück teilnehmen zu lassen. Der überraschte Manager antwortet, das sei doch selbstverständlich und das Mindeste, was er hätte tun können. Er hoffe, es habe ihm gefallen. In den folgenden Tagen plagen ihn aber Gewissensbisse und er bittet den Fahrer schließlich zu sich, um ihm zu sagen, wer wirklich die Idee hatte, ihn zum Frühstück hinzuzubitten: der auch von ihm gewählte Präsident persönlich.

Diese Geschichte zeigt sehr anschaulich, was Präsenz bedeuten kann. Wer präsent ist, nimmt die Menschen in seiner Umgebung bewusst wahr. Er schaut sie an und signalisiert mit seinen Blicken: »Ich sehe dich.« Und auch in diesem Beispiel wird deutlich: Den anderen ansehen schafft Ansehen. Wie Mandela war die Friedensnobelpreisträgerin Mutter Teresa bekannt für Ihre besondere Präsenz.

Manager konzentrieren sich manchmal zu sehr auf die für sie wichtigen Funktionsträger oder Menschen, von denen sie sich einen Nutzen versprechen. Als junger Mitarbeiter habe ich meinen damaligen Chef einmal zu einem Meeting mit einem wichtigen und einflussreichen Kunden begleitet. Dieser Kunde gab mir zur Begrüßung kurz die Hand, schaute dann aber während des gesamten Gesprächs ausschließlich meinen Chef an. Mich hatte er offensichtlich in die Schublade »jung und bedeutungslos« (vergleichbar »das ist nur der Fahrer«) eingeordnet. Ich kann mich heute noch daran erinnern, wie es war, 60 Minuten lang wie Luft behandelt zu werden, obwohl ich ihm direkt gegenübersaß. Tatsächlich sagt dieses Verhalten mehr über denjenigen aus, der den anderen nicht beachtet, als über den, der nicht gesehen wird. Trotzdem ist es für viele Menschen eine unschöne Erfahrung, die einem präsenten Leader so nicht passieren wird.

Wie präsent sind Sie? Wie wichtig ist Ihnen die Rolle oder Funktion einer Person? Nehmen Sie alle Menschen ihrer Umgebung wahr und achten Sie diese?


Hat Ihnen der Artikel „Nelson Mandela und seine mitmenschliche Präsenz“ gefallen? Sagen Sie uns Ihre Meinung:

  • Facebook
  • Twitter
  • Google+
  • LinkedIn
  • E-Mail
groth

About The Author

Alexander Groth ist Professional Speaker, Trainer und Autor für Leadership. Er vermittelt Führungskräften neue Impulse für ihre Arbeit und ist Lehrbeauftragter an drei Universitäten. Groth ist einer der meistgelesenen Führungsautoren. Sein Engagement gilt der Förderung einer modernen Führungskultur. Als Dozent mit der besten Benotung erhielt er zweimal in Folge den Best Teaching Award der TU München.

Leave a reply Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Neue Beiträge

  • Buchempfehlung: Change Management
  • Buchempfehlung: Change! 20 Fallstudien
  • Buchempfehlung: Männerseelen – Ein psychologischer Reiseführer
  • Buchempfehlung: Leading Change
  • Führen in der Krise: Umgang mit Ärger, Zorn und Wut
  • Führen in der Krise: Umgang mit Angst, Sorgen und Panik
  • Führen in der Krise – drei heftige Emotionen, mit denen Sie umgehen können sollten

Autor Alexander Groth

Herausgeber leadershipjournal alexander groth

Download-Empfehlung

Das kleine leadershipbuch
© 2015-2021 Alexander Groth
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Cookie-Richtlinie (EU)
Einwilligung verwalten
Um dir ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wenn du diesen Technologien zustimmst, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn du deine Einwillligung nicht erteilst oder zurückziehst, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.
Funktional Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Präferenzen
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt. Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.
Optionen verwalten Dienste verwalten Verwalten von {vendor_count}-Lieferanten Lese mehr über diese Zwecke
Einstellungen ansehen
{title} {title} {title}